Wie pflege ich das Wasser meines Whirlpools?

Das Wasser in einem Whirlpool wird, wenn Sie so wollen, mittels zweier völlig unterschiedlicher und voneinander unabhängigen Modi gereinigt:

A) Die physikalische Reinigung (Filterung von Schmutzpartikeln)
B) Die Entkeimung (Desinfektion)

Die physikalische Reinigung

Die physikalische Reinigung erfolgt durch die Filterung des Wassers.
Eine gute Filterung setzt saubere Filter voraus und deshalb sollten Sie die Filter Ihres Whirlpools alle 14 Tage reinigen. Schrauben oder ziehen
Sie den Filter aus dem Skimmer, spritzen Sie den Filter mit einem Gartenschlauch sauber und legen Sie den Filter anschließend für einige Stunden in ein mit einer Desinfektionslösung versehenes Wasserbad. Es gibt für diesen Zweck spezielle Filterreiniger-Lösungen, die auch den typischen Schmierfilm vom Filter beseitigen.
So reinigen Sie den Filter von Schmutzpartikeln und im zweiten Schritt von Bakterien und Keimen. Nach der „Entkeimung“ spülen Sie den Filter erneut mit einem Gartenschlauch ab und lassen den Filter dann völlig trocknen.

Es ist sinnvoll, über einen zweiten Filter zu verfügen, sodass Sie den jeweils zu reinigen gegen den sauberen austauschen. Informationen zur Filterung des Wassers finden Sie im Kapitel „Wie funktioniert die Filterung des Wassers in einem Whirlpool?“.

Da in einem Whirlpool die Wassertemperatur relativ hoch ist, gedeihen hier Keime sehr gut. Eine Entkeimung ist somit unerlässlich. Während des Filtervorgangs erfolgt - bei einem guten Spa - „automatisch“ auch eine gewisse biologische Reinigung, weil mit der Filterung der Ozongenerator aktiv wird. Dadurch reduziert sich die erforderliche Menge anderer
Desinfektionsmittel.

Die Entkeimung (Desinfektion)

Am häufigsten wird zur Desinfektion Chlor eingesetzt. Es ist preiswert und sehr effektiv.

Allerdings hat es auch einige Nachteile: Es ist nicht sehr einfach in der Handhabung. So muss man sehr genau auf den pH-Wert achten und ihn regulieren, den Chlor-Gehalt genau kontrollieren und viel Vorsicht im Umgang mit Chlor walten lassen, da Chlordämpfe stark ätzend sind (auf sichere Lagerung außer Reichweite von Kindern achten!).

Auch darf Chlor, gleich ob in Tabletten- oder Granulatform, nicht in direkten Kontakt mit der Whirlpool-Oberfläche kommen, es würde das Material ausbleichen.
Um die Handhabung mit Chlor (oder Brom) zu vereinfachen, verfügen Whirlpools häufig über so genannte „Tablet-Feeder“, in die Sie Desinfektionstabletten einfüllen, und die dann laufend das Desinfektionsmittel an das vorbei fließende Wasser abgeben.

Lassen Sei sich aber erklären, wie hoch der Chlor- oder Bromgehalt auf diese Weise sein wird. Wenn man sich auskennt und gelöstes Granulat direkt ins Wasser gibt, so kann man nach der Nutzung eine schnelle Desinfektion mit einem höheren Gehalt an Chlor durchführen und den Wert bis zu nächsten Nutzung auf einen hautfreundlichen Wert absinken lassen.

Von mehreren Herstellern werden inzwischen Wasserpflegemittel angeboten, die wesentlich einfacher zu handhaben sind.

Zwar hat nicht jeder Kunde damit Erfolg, aber empfohlen sei: starten Sie mit einem Set zur „sanften Wasserpflege“ ohne Chlor, besonders, wenn das Wasser Ihres Pools wenig belastet ist.
Wenn das bei Ihnen nicht funktioniert, dann steigen Sie ggf. auf chlorbasierte Wasserpflege um.

Falls Sie die Desinfektionsart wechseln, ist in der Regel ein Wasserwechsel notwendig. Fragen Sie Ihren Händler, welche Mittel sich miteinander vertragen. Beispielsweise können Sie Aktivsauerstoff mit Brom kombinieren, aber nicht mit Chlor.

Was ist sonst noch bei der Wasserpflege zu beachten?

Für Ihre Haut, für eine lange Haltbarkeit Ihres Pools und für eine effiziente
Desinfektion ist es wichtig, den pH-Wert des Wassers im Bereich zwischen 7,1 und 7,5 zu halten. Der pH-Wert schwankt besonders stark, wenn Sie mit chemischen Mitteln (z.B. Chlor) desinfizieren.

Zum Messen des pH-Wertes gibt es so genannte Pool-Tester, in denen Sie das Wasser mit Testtabletten untersuchen und die Werte an einer Farbskala ablesen, sowie Teststäbchen, die sich abhängig vom pH-Wert verfärben und – das bequemste Verfahren – elektrische pH-Tester (achten Sie darauf, dass er wasserdicht ist).

Reguliert wird der pH-Wert mit Chemikalien zum Heben und Senken des pH-Wertes, entsprechend pH-Heber und pH-Senker genannt.

Ist der Härtegrad des Wasser nicht im mittleren Bereich, so gibt es dafür speziellen Enthärter (Vorsicht: nicht den Enthärter für Ihre Waschmaschine nutzen!) und auch gegen Algenwuchs und Schaumbildung gibt es geeignete Mittel.

Von mehreren Anbietern gibt es komplette Wasserpflege-Startersets speziell für Whirlpools, die alles enthalten, was Sie zum Start benötigen: Desinfektionsmittel (wahlweise mit Chlor oder chlorfreie Produkte mit Aktivsauerstoff oder spezielle patentierte Mittel, pH-Senker und -Heber, Entschäumer, Härtestabilisierer, Reiniger (geeignet für Düsen und Rohrleitungen).

Lassen Sie sich von Ihrem Händler die Produkte erklären. Dann erkennen
Sie auch gleich, ob sich Ihr Händler auskennt und Ihnen auch später helfen kann.